seit dem 16. Jahrhundert aus zahlreichen (vorrangig deutschsprachigen) Werkstattzentren, wobei der Schwerpunkt auf den besonders fruchtbaren Stilepochen von Barock und Historismus liegt. Die Sammlung beinhaltet prächtige Zunft- und Ehrenpokale, Prunkschalen, Trinkgefäße, Tafel- und Waschgeschirre, Essbestecke und kostbare Tabatieren. Das 19. und 20. Jahrhundert sind mit Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel, Henry van de Velde, Jean Puiforcat, Emil Lettré oder Kasumasa Yamashita vertreten.
Aber auch die unedlen Metalle Messing, Bronze, Zinn und Eisen sind in ihren jeweils materialtypischen historischen Ausprägungen Teil der Sammlungen. Prächtige Kannen und vor allem bildreliefierte Beckenschlägerschüsseln des 17. Jahrhunderts aus Messing schimmern ebenso edel goldfarben wie Türklopfer, Mörser oder Möbelbeschläge aus der härteren Bronze, einer Legierung von Kupfer und Zinn. Die Zinnsammlung umfasst Pilgerzeichen, Nürnberger Reliefzinn des 17. Jahrhunderts, Zunft-, Rats- und Weinkannen des 15. bis 18. Jahrhunderts; Orivit und Kayser als Kölner Jugendstilmarken komplettieren den Bestand.
Für Fenster- und Balkongitter, Türbeschläge, Tresore, Schlösser und Schlüssel bewährt sich das geschmiedete Eisen ebenso wie für Waffen- und Rüstungsteile, die das Museum verwahrt. Eine ganz eigene, raffinierte Ästhetik hat der schwarz schimmernde Eisenkunstguss der königlich preußischen Gießereien Berlin, Gleiwitz und Sayn: Die erstaunliche, im Museum gezeigte Produktpalette des frühen 19. Jahrhunderts reicht von Leuchtern und Schreibzeugen bis zu Kleinplastiken, Reliefs und hauchzartem Schmuck, der in der Rüstungs-Spendenaktion "Gold gab ich für Eisen" den Charakter patriotischen Bekenntnisses erhielt.
Die Historischen Sammlungen bleiben wegen Sanierungsarbeiten und Neukonzeption mehrjährig geschlossen.